Berufsbild Richter

Richter arbeiten an Gerichten, entweder der ordentlichen Gerichtsbarkeit, der Arbeits-, Finanz-, Sozial-, Disziplinar- oder der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Sie sind aber auch beim Bundespatentgericht sowie an Fachhochschulen und an Universitäten tätig. Ihre Arbeitsorte sind die Büroräume, die Besprechungszimmer und der Gerichtssaal. Einige Vorbereitungen auf die Gerichtsverhandlungen erledigen sie auch zu Hause in ihrem Arbeitszimmer. Wenn ein Fall ansteht studiert der Richter die Prozessakten um sich mit den Fakten vertraut zu machen und um den Tatbestand festzustellen. Falls sich ein Sachverhalt als unklar erweist, kann er eine entsprechende Beweisaufnahme veranlassen um damit eine Klärung herbeizuführen. Vor Gericht dienen dazu die Vernehmung der beiden Parteien, Zeugenanhörungen, Gutachteraussagen und Urkundenbeweise. Nach dem Abschluss der Beweisaufnahme prüft er die Behauptungen der beiden Parteien auf den Wahrheitsgehalt und würdigt die Ergebnisse nach seiner richterlichen Überzeugung. Er muss alle Umstände gewissenhaft abwägen und die Überlegungen mit denen er zum Urteil kommt müssen für jeden nachvollziehbar sein. Sie werden bei der schriftlichen Urteilverkündung ebenfalls festgehalten. Neben der Tätigkeit als Richter nimmt er auch Verwaltungsarbeiten am Gericht wahr. Bei diesen arbeiten stehen ihnen Büro- und Verwaltungsfachkräfte zur Seite. Je nach Besoldungsgruppe kann der Richter ein monatliches Grundgehalt zwischen 3100 und 6800 Euro verdienen.